* 1880 Genf
† 1959 Portland, Oregon, USA
Studien bei Emile Jacques Dalcroze,
an den Konservatorien in Brüssel, Frankfurt und München. Er hat
erste Erfolge als Komponist in Genf, wandert jedoch 1916 nach Amerika aus.
Nach einem Aufenthalt in New York wird er Direktor eines Musikinstitutes
in Cleveland, Ohio, dann (1925) am Konservatorium von San Francisco. Zwar
kehrt er 1930 in die Schweiz zurück, wo es ihm jedoch nicht besonders
gut erging. Wegen des Ausbruchs des 2. Weltkrieges und den Judenverfolgungen
geht er wieder in die USA, wo er als freischaffender Komponist zu hohem
Ansehen und einer gesicherten Stellung gelangt.
Concerto grosso Nr. 1 (1924/25)
Das Concerto grosso Nr. 1 für Streichorchester mit obligatem Piano (statt Cembalo) enstand 1924/25. Die Uraufführung (mit Studenten) im Juni 1925 am Musikinstitut in Cleveland, Ohio, war gleichzeitig sein Abschied von dieser Schule, welche er fünf Jahre lang geleitet hatte. Das Werk nimmt zwar barocke Formkonzepte wieder auf (Neo-Barock) stösst aber durchaus zu eigenständiger Aussage vor.
Der erste Satz ist ein motorisches Präludium, der zweite Satz trägt den Titel Dirge (Klagegesang) und ist ein Trauermarsch. Pastorale and Rustic Dances haben ein helles und fröhliches Kolorit. Einzelne Motive weisen auf schweizerische Folklore beziehungsweise Tänze von Jacques Dalcroze hin. Der letzte Satz ist eine Fuge, in welcher Bloch auf seine Weise Johann Sebastian Bach huldigt.