* 31.3.1926 Luzern
† 1996 Luzern
Schulen in Sarnen, 1963-1993 Lehrer
für Musikgeschichte und theoretische Fächer am Konservatorium
in Luzern, Tätigkeit als Dirigent. Der Werkkatalog umfasst rund 320
Werke, worunter Sinfonien, Konzerte, drei Oratorien, Kantaten, ein Ballett,
Kammermusik und Kirchenmusik. 1969 Kunstpreis des Kantons Obwalden. 1985
Kunstpreis der Stadt Luzern.
Echo und Narziss
(1995)
Die Komposition Echo und Narziss entstand als Auftragskomposition der Schweizer Kammerphilharmonie im Juli 1995. Wegen des Programmkonzepts Aus Eins mach Zwei und der verschiedenen Vorgaben (Instrumentarium) ergab sich schliesslich die Vorstellung einer Szene über den Anruf eines Ich (1) an ein Du (2). Hier bot sich die bekannte griechische Sage von Echo und Narziss als Einstieg an, jene tiefsinnige Geschichte von der schönen Nymphe, deren Liebeswerben vom selbstverliebten Jüngling Narziss abgewiesen wird. In ihrer Trauer wandelt sie sich zum körperlosen Wesen, das nur noch von ferne antwortet, wenn es angerufen wird.
Die Komposition besteht aus drei Teilen: Prolog mit Dialog zwischen Solo-Horn und Solo-Kontrabass und einigen sparsamen Naturlauten (z.B. Klänge von Steinen). Konzertante Szene als Darstellung eines stürmischen und leidenschaftlichen Werbens und Kontaktsuchens (Das Hornquartett als Gegenpart zum Streichorchester). Epilog als Klagelied der abgewiesenen Nymphe (Solo-Violine) und ihr entkörperliches Verschwinden.