* 27. Januar 1756 Salzburg
† 5. Dezember 1791 Wien
Mozarts Genie offenbart sich
besonders eindrücklich in der kompositorischen Entfaltung seines sinfonischen
Schaffens, das sich in Anlehnung an die Stilveränderungen seiner Zeit
und an den allmählichen Funktionswandel der Sinfonie von einer mehr
gesellschaftlichen Rolle zum autonomen Kunstwerk entwickelt hat. Der künstlerische
Fortschritt von seinen Erstlingswerken zu seinen Spätwerken, im kurzen
Zeitraum von 24 Jahren, gilt als einmaliges Ereignis der Musikgeschichte.
Klavierkonzert Nr. 9 in Es-Dur,
KV271
Jeunehomme
(1777)
Das Klavierkonzert KV271 in Es-dur ist im Jahre 1777 entstanden. Das Orchester besteht aus Streichern, zwei Oboen und zwei Hörnern. Es wurde geschrieben für die berühmte französische Pianistin, Mademoiselle Jeunehomme, über die viel Rühmliches berichtet wird. Das Konzert ist ein eigentlicher kompositionstechnischer Quantensprung, weit originärer als alle früheren.
Der erste Satz (Sonatenform) ist gekennzeichnet durch einen dramatischen Zug und einen intensiven Dialog zwischen Orchester und Klavier. Das Andantino (zweiter Satz in Liedform) ist völlig umrandet von schwarzgewobener Trauer (Trakl) - ein erstaunliches Stück. Der dritte Satz (Rondeau) in der Art des heiteren Kehraus ist originell durch ein eingeschobenes Menuett in As-dur, wodurch die Form dreiteilig wird.